Sozialministerium will Perspektive schenken

Trotz Personalmangel in unterschiedlichen Bereichen sind viele ältere Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Das Sozialministerium wirkt diesem Zustand mit der „Aktion 20.000“, einer Arbeitsmarktinitiative, entgegen.

20.000 neue Arbeitsplätze werden in ganz Österreich speziell für Langzeitarbeitslose über 50 Jahre geschaffen. All diese Arbeitsplätze sollen zusätzlich bereitgestellt und gefördert werden. Es geht um Jobs, die es sonst nicht geben würde, die der Markt aber dringend braucht. Umfassende Beschäftigungsfelder, wie administrative Tätigkeiten an Schulen, Alltagsbegleitungen pflegebedürftiger Menschen Arbeit in Gemeinden, sowie an Bauhöfen, dürfen bald mit neuen Arbeitskräften in den 50ern besetzt werden.

Bundesweiter Start am 01. Jänner 2018

Einige Modellregionen sind schon seit Juli 2017 mittendrin in der „Aktion 20.000“. Dazu gehören beispielsweise der Salzburger Pongau, Bregenz. In Wien ist man in die Aktion bezirksübergreifend gestartet. Zu Beginn des neuen Jahres ist dann ein bundesweiter Start geplant. Alle neugeschaffenen Stellen können mindestens bis zum 30. Juni 2019 gefördert werden.
Nun stellt sich natürlich auch die Frage nach der Bezahlung und dem Ausmaß der Beschäftigungsmöglichkeiten. Mit der Arbeitsmarktinitiative des Sozialministeriums sollen primär Vollzeitbeschäftigungen den Ausweg aus der Arbeitslosigkeit bieten. In Ausnahmefällen, etwa wenn es aus Gesundheitsgründen nicht möglich ist, eine Vollzeitstelle anzunehmen, besteht die Option, eine Stelle mit geringerem Stundenausmaß zu vergeben. Der Verdienst ist kollektivvertraglich oder branchenüblich geregelt.

„Aktion 20.000“ schafft zusätzlich ein neues Betreuungsangebot

Vor allem im Alter wollen viele dem gewohnten Umfeld und den eigenen vier Wänden nicht den Rücken kehren. Viele benötigten trotzdem Hilfestellung zur Bewältigung des Alltags. „Selbständig Leben Daheim“, ein Projekt im Rahmen der „Aktion 20.000“ schafft eine mehrstündige Alltagsbegleitung für ältere pflegebedürftige Personen, welche Unterstützung bei Besorgungen oder eine Alltagsbegleitung brauchen.
Die TeilnehmerInnen der „Aktion 20.000“ werden in einer fünfwöchigen, durch das AMS finanzierten Ausbildung speziell als AlltagsbegleiterInnen für das Projekt „Selbstständig Leben Daheim“ geschult. Darüber hinaus können sich TeilnehmerInnen, aufbauend auf die Ausbildung für die Alltagsbegleitung, später die Zusatzqualifikation zur Heimhilfe aneignen.

Somit schafft die „Aktion 20.000“ nicht nur Vollzeitarbeitsplätze, sondern auch ein Betreuungsangebot für ältere und/oder pflegebedürftige Menschen.

 

Foto: Shutterstock

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